Zwei und Eins, spontan und (gefühlsmäßig und sozialversichernd/rechtlich) abgesichert


Zwei (oder, aber andere, nicht-systemische Form: mehrere und weniger festgelegt) und das zu sich selbst ehrliche Eins. Das Verhältnis des Individuums zum spontanen, nichtfestlegbaren (u.a. Liebe) Zusammentreffen. Und zur geregelt-institutionalisierten Zusammenkunft (u.a. Ehe). (Eins sein und/oder Einssein mit sich und mit oder in Zweisamkeit oder Mehrsamkeit.) Auch in der bürgerlichen* und heute in der post- oder spät-bürgerlichen Zeit ist die Ehe auch (also u.a.) eine Zweckgemeinschaft zur Generierung von Stabilität. Romantik in solcher soziologischen Formulierung (des Lebens) zu finden ist eine der möglichen Aufgaben der Zweisamkeit [kommunenbasierte Romantik ist derzeit weiterhin außer-systemisch] in der heutigen Form der Moderne. Ob das dann ein ‘trotz’ der Funktionalismen und Systemschwerkraft gefundene und kultivierte Romantik ist. Oder eine, die ‘gerade’ (oder indirekt) diese Systemerfordernisse fördert bzw. stabilisiert – z.B. in dem sie gefühlsmäßig die Energie zu ihrer Aufrechterhaltung zur Verfügung (in den Dienst des Funktionierens) stellt – ist eine Frage.

___
* Bezogen auf das sozusagen Alltagsbürgerliche, nicht im hehren (im Sinne von ernsthaft weitergedachten) poetischen ‘bürgerlichen’ Ideal, welches praktisch auch in bürgerlichster Zeit in der Minderheit ist. Ob Ideale zu einer Farce werden, wenn sie auf die ganze Gesellschaft bezogen werden (die damit, aus geistig-interessenhaften oder funktional-eingespannten Gründen, nichts anfangen kann) ist eine andere Frage. Weder Rückzug ins Biedermeier noch Universalidealismus bieten hier eine Theorie der Praxis, aber Praxis und Funktionalismus zu trennen ist auch wiederum schwer. Daher könnte es auch sinnvoll sein (zumindest effektiv), seine Ideale und den Umgang mit dem gesellschaftlichen Alltagsfunktionalismus gleich von vorneherein zu trennen. Vielleicht feige/ängstlich, aber erspart Frustration. Nur, wohin mit den Idealen, in den Garten (des aufgeklärten Biedermeier)? Vielleicht.

Leave a comment